Hormone und Haut – Das Zusammenspiel im Laufe des Lebens
Lange Zeit wurde die Haut in erster Linie als schützende Hülle für den Organismus gesehen – sie ist aber viel mehr! Mit ungefähr 2 Quadratmetern ist sie nicht nur das größte und schwerste Organ, sondern umfasst auch hochkomplexe Regularien. So fungiert sie als Sinnesorgan, Temperatur- und Feuchtigkeitsregulator, Kommunikator sowie Syntheseort z. B. für lebensnotwendiges Vitamin D – gleichzeitig ist sie der Spiegel unserer Seele.
Mal strahlt sie voller Vitalität, dann wieder wirkt sie fahl und ist von unliebsamen Hautunregelmäßigkeiten geplagt. Verschiedene Faktoren wie hormonelle Schwankungen können diese Hautveränderungen auslösen.
Eine Reise durch die Welt der inneren Botenstoffe
Hormone als körpereigene Botenstoffe beeinflussen von Geburt an die Körperfunktionen, die Leistungsfähigkeit und unsere Stimmung. Sie übermitteln wichtige Informationen von einem Organ oder auch Gewebe zum anderen. Manchmal blitzschnell, wie zum Beispiel in Stress- oder Gefahrensituationen, manchmal dauert es länger. Besonders positiv ist die Wirkung von Hormonen zu spüren, wenn wir verliebt sind. Sie werden jedoch zur Herausforderung, wenn sie während der Pubertät oder Schwangerschaft Veränderungen im Körper und an der Haut verursachen.
Und obwohl sie nur in minimaler Konzentration gebildet werden, ist ihre Wirkung immens: Wenn das präzise ausbalancierte Gefüge auch nur geringfügig durcheinandergerät, können die Auswirkungen beträchtlich sein.
Zu typischen Folgen von hormonellen Schwankungen gehören:
- Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion
- Diabetes
- Menstruationsstörungen
- Haarausfall
- Hautprobleme
Die faszinierende Entdeckung von Botenstoffen und Hormonen
Obwohl Mediziner bereits seit langem davon ausgingen, dass gewisse Botenstoffe im Körper vorliegen, die Informationen an Organe geben, gelang es erst im Jahr 1902 diese nachzuweisen. 1905 schlug der Physiologe Ernst Starling vor, diese Botenstoffe „Hormone“ zu nennen, abgeleitet von: hormao (griech.) = ich treibe an. Das erste Hormon, das isoliert werden konnte, ist das bekannte Adrenalin, es folgten Thyroxin (Schilddrüse), Insulin (Bauchspeicheldrüse), verschiedene Geschlechtshormone und viele weitere. Bis heute sind etwa 150 verschiedene Hormone bekannt. Man vermutet, dass noch eine Vielzahl unentdeckter Hormone und hormonähnliche Substanzen existieren könnte.
Unsichtbare Dirigenten: Die Wirkweise der Hormone entschlüsselt
Die hormonelle Regulation erfolgt unter Leitung des Gehirns, welches in spezifischen Regionen (Hypothalamus und Hypophyse) Hormone ausschüttet. Die Hormone werden von dort aus vorwiegend über den Blutkreislauf in die Schilddrüse, die Nebennierenrinde, in die Eierstöcke und in die Hoden transportiert. Grundsätzlich funktioniert die Übertragung der Botschaft durch Hormone nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Sie können nur dort wirken, wo auch die entsprechenden Rezeptoren (für diesen Botenstoff sensible Strukturen) vorhanden sind.
Die Haut verfügt über viele verschiedene Rezeptoren für Hormone. Östrogene, Progesteron und Androgene sind einige davon – mit großem Einfluss auf das Erscheinungsbild der Haut. Gleichzeitig wird die Haut nicht nur durch die im Blutkreislauf befindlichen Hormone beeinflusst. Auch in der Haut selbst werden in geringen Mengen Hormone produziert und in den Stoffwechsel beeinflussende Substanzen umgewandelt.
Ungefähr dreißig verschiedene Hormone und Hormongruppen sind in den Hautzellen und im Unterhautfettgewebe aktiv. Wie sich Haut und Hormone wechselseitig beeinflussen und welchen Anteil die hauteigene Hormonproduktion am gesamten System hat, wird seit einigen Jahren in einer neuen medizinischen Disziplin – der Dermato-Endokrinologie – intensiv erforscht.
Verschiedene Hormone und ihre Auswirkungen auf die Haut
- Östrogene (wichtigste: Östradiol und Östriol) sind weibliche Geschlechtshormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet werden.
- verbessern die Hautqualität: Sie erhöhen die Zellteilungsrate und stimulieren die Collagenbildung, somit kann vermehrt Wasser eingelagert werden, was sich positiv auf die Spannkraft auswirkt.
- vermindern den Einfluss der ebenfalls im Blut zirkulierenden Androgene.
- bieten einen Schutz gegenüber freien Radikalen.
- Androgene (unter anderem Testosteron) sind männliche Geschlechtshormone, die in den Hoden und der Nebennierenrinde gebildet werden.
- stimulieren das Talgdrüsenwachstum und deren Aktivität.
- begünstigen die Bildung von Hornpfropfen.
- sind auch bei Frauen vorhanden.
- Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon, das vom Gelbkörper in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus und – in wesentlich höheren Mengen – während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird. Geringe Mengen werden bei Frauen und Männern auch von der Nebennierenrinde gebildet.
- beeinflusst die Körpertemperatur.
- schützt vor bestimmten Enzymen (MMPs), die Collagen und andere Eiweiße des Bindegewebes sowie des Stützapparates abbauen.
Hormonzyklen im Laufe des Lebens
Hormone beeinflussen den Menschen das gesamte Leben lang. Nicht erst nach der Geburt – schon im Mutterleib gelangen über die Plazenta mütterliche Hormone in den Blutkreislauf des Fötus und stellen beispielsweise die Weichen für Hunger und Sättigung. Sie sind verantwortlich für alle Wachstums- und Entwicklungsprozesse, die Fortpflanzung aber auch für die Anpassung an die Umwelt und die Reaktion auf Belastungen und Stress.
Die Pubertät – Stürmische Zeiten
Beginnend mit der Pubertät verändert sich der Hormonspiegel des Körpers. Unter dem Einfluss von Androgenen (männl. Geschlechtshormonen), die auch bei Frauen gebildet werden, steigt die Talgdrüsenaktivität sowie die Keratinisierung (Verhornung) der Haut. Dies führt, wenn die Talgausführungsgänge offen sind, nur zu einer fettigen Haut. Wenn diese Kanäle aufgrund der stärkeren Verhornung verengt oder verstopft sind, kann der Talg nicht abfließen. Es können sich Komedonen (Mitesser), Papeln und Pusteln bilden. In Kombination mit einem aus dem Gleichgewicht geratenen Hautmilieu, das die Vermehrung von Aknebakterien begünstigt, entstehen schnell Entzündungsreaktionen bis hin zu einer Akne.
Der weibliche Zyklus – ein Rhythmus der Hautveränderungen
Im Laufe des weiblichen Zyklus offenbaren sich regelmäßig, mal subtiler, mal deutlicher, Veränderungen an der Haut: Sinkt zum Zyklusende (Lutealphase) der Östrogen- und Progesteronspiegel, kommt es häufig zu einer Verschlechterung des Hautbildes. Vermehrt treten Mitesser, Pickel und Papeln auf. Hauptverursacher ist das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Dessen Spiegel bleibt in etwa konstant, währenddessen der Anteil der „schönmachenden“ Hormone sinkt.
Steigen diese nach der Menstruation wieder an, verbessert sich das Hautbild ebenfalls. Die Haut zeigt sich von der rosigen und strahlenden Seite. Häufig treten diese Hormonschwankungen vor und während der Periode in einem Alter zwischen 20 und Anfang 30 auf.
Schwangerschaft – 9 Monate „hormoneller Ausnahmezustand“
Direkt von zu Beginn einer Schwangerschaft an verändert sich das hormonelle Gefüge der Frau. Unmittelbar nach der Befruchtung wird das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin) produziert, was auch die Produktion von Östrogen und Progesteron ankurbelt. Die Haut lagert mehr Wasser ein, Fältchen verschwinden. Der Teint erscheint aufgrund einer erhöhten Mikrozirkulation frischer und rosiger. Gleichzeitig sind auch die Talgdrüsen aktiver, was zu Unreinheiten führen kann.
Da der Hormonhaushalt während der Schwangerschaft laufend Schwankungen unterliegt, verändert sich das Hautbild ebenfalls immer wieder. Zusätzlich werden durch den erhöhten Östrogenspiegel die Melanin ausschüttenden Zellen (Melanozyten) verstärkt stimuliert, die für die bräunliche Pigmentierung der Haut zuständig sind. So entstehen durch UV-Strahlung schnell Pigmentflecken, sogenannte Chloasmen. Um diesen vorzubeugen, sollten Sie tagsüber unbedingt eine Pflege mit UV-Schutz auftragen, „Sonnenbäder“ möglichst meiden und bei längerem Aufenthalt im Freien einen sehr hohen Lichtschutzfaktor wählen. Ein geeignetes Sonnenschutzprodukt ist das AESTEHTICO suncare sensitive fluid LSF 50+. Das leichte Fluid ist sowohl für das Gesicht als auch für den Körper geeignet. Sie schützt die Haut mit einem UV-A und UB-B-Breitbandfilter vor der UV-Exposition und UV-bedingter Hautalterung.
Wechseljahre – Zeit der Veränderungen
Besonders bemerkbar machen sich Hormone in den Wechseljahren: Die begrenzte Verfügbarkeit von Eizellen ab der Geburt führt ab Beginn der Pubertät zu einem allmählichen Verbrauch. Dieser Prozess führt dazu, dass ab dem Alter von etwa 40 Jahren kaum noch Eizellen übrig sind.
Als Folge nimmt die Konzentration von Progesteron ab, während noch weiter Östrogen produziert wird. So kommt es zu Zyklusunregelmäßigkeiten und weiteren Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen.
Im weiteren Verlauf lässt die Aktivität der Eierstöcke nach, wodurch der Östrogenspiegel sinkt. Die Menopause, die mit dem endgültigen Ausbleiben der Periode definiert wird, beginnt im Durchschnitt mit Anfang 50. Ab diesem Zeitpunkt beschleunigt sich der auch Alterungsprozess der Haut:
- geringerer Schutz vor collagenabbauenden Enzymen
- Verlust an Elastizität
- trockenere und dünnere Haut
- „alternde“ Talgdrüsen, die eine Schwächung Hautbarriere zur Folge haben
In der Zeit nach der letzten Blutung (Postmenopause) vermindert sich die Produktion der Geschlechtshormone immer weiter. In den Eierstöcken werden nur noch geringe Mengen an Östrogen und Progesteron gebildet. Der Hormonspiegel pendelt sich auf einem neuen, niedrigeren Niveau ein und, die Wechseljahresbeschwerden verschwinden allmählich.
Hormone bei Männern – men's health
Männer erleben Hormonveränderungen – außer in der Pubertät – schleichender. Ihre Haut ist genetisch und hormonell bedingt dicker, die Talgdrüsen sind stärker ausgeprägt und die Haut insgesamt grobporiger. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Produktion der Androgene und insbesondere des Testosterons kontinuierlich ab. Die sichtbaren Auswirkungen, wie verminderter Bartwuchs oder die stärkere Ausprägung des Haarausfalls, sind im Vergleich überschaubar. Aber auch Männerhaut wird trockener und verliert an Elastizität – Falten, Tränensäcke und eine schlaffere Haut werden jetzt schneller sichtbar.
Hautpflege im Spiegel der Hormone
- Das AESTHETICO pure skin Serum setzt genau hier an. Mit den Wirkstoffen Niacinamid und Zink wird die Sebumproduktion reguliert. Zusätzlich lindern entzündungshemmende Wirkstoffe die entzündlichen Prozesse der Haut. Fruchtsäurekomponenten sorgen dafür, dass übermäßige Hornschüppchen von der Haut gelöst werden, um den Talgstau zu reduzieren. Aufgrund der Fruchtsäuren sollte das Serum nur am Abend verwendet werden.
- Als Abschlusspflege empfiehlt sich die AESTHETICO phytocare Gelcreme, die ebenfalls talgregulierende und hautbilderneuernde Eigenschaften ausweist.
2. Trockene, empfindliche Haut
Die mit zunehmenden Alter immer trockener und empfindlicher werdende Haut kann mit einer reichhaltigeren, hochwertigen Pflege hervorragend versorgt werden. Wichtig ist zum in diesem Fall die Durchfeuchtung der Haut mit Wirkstoffen wie zum Beispiel Hyaluronsäure und einem feuchtigkeitsspendenden Zuckerkomplex.
Produktempfehlungen:
- Diesen Ansatz verfolgt die AESTHETICO lipid cream. Daneben wird die Haut mit wertvollen Lipiden versorgt. Dies trägt dazu bei, dass der Hydrolipidfilm regeneriert und der transepidermale Wasserverlust verringert wird.
3. Anti-Aging
Im Zusammenhang der Menopause sind Radikalfänger wie Vitamin A, C und E besonders interessant, denn sie schützen vor oxidativem Stress. Anti-Aging-Wirkstoffe können den Collagenabbau verlangsamen bzw. den -aufbau wieder anregen. So kann die Hautstruktur verbessert werden, dem Elastizitätsverlust entgegengewirkt und Fältchen gemindert werden.
Produktempfehlungen:
- Die AESTHETICO external complex Anti-Aging Emulsion vereint die aufgeführten Vitamine in einem Produkt. Zusätzlich wird die Haut mit pflegenden Ölen versorgt, welche die Haut vor Umwelteinflüssen schützen.